Für die „Full Metal Cruise“ galt es vor zwei Wochen wieder, in See zu stechen und dem Publikum eine Kreuzfahrt der besonderen Art zu bescheren. Bei der „Full Metal Cruise“ handelt es sich um die europäische Variante der berühmten Kreuzfahrt, die in ein schwimmendes Rockfestival verwandelt worden ist. Berühmt geworden ist dieses Rockfestival auf dem Wasser in den USA, dort wurde vor ein paar Jahren der Versuch gestartet. Die Befürchtungen waren groß, denn es wurde als großes Wagnis angesehen, eine Horde von trinkwütigen Metal-Fans auf ein Fünf-Sterne-Luxusschiff zu lassen. Darum wurde beim ersten Versuch ein Schiff gewählt, das eigentlich schon längst reif für die Werft gewesen ist. Es kam anders als gedacht und der Erfolg ist mittlerweile weltweit bekannt.
Palma de Mallorca war der Startschuss
Hier am wunderschönen Paseo Maritimo startete das diesjährige Abenteuer für die Metall-Fans. Die Kreuzfahrt war schon länger ausgebucht und die Preise lagen je nach Art und Lage der Kabine zwischen 1.200 Euro und 4.500 Euro. Hierfür wurde allerdings auch einiges geboten, den ganzen Tag bis in tief die Nacht spielten die Bands auf dem Pooldeck und die diesjährige Route hatte es auch in sich. Denn mit Palma de Mallorca als Startpunkt ging es nach Marseille und von dort nach Barcelona, ehe die Metal-Cruise wieder in Palma festmachte und ihr großes Finale zelebrierte. Mit der „Mein Schiff 6“, dem modernsten Schiff der ganzen Flotte, ging es also auf diese tolle Tour. Im Schiff mit seinen über dreizehn Restaurants und Bistros plus dreizehn Bars und Lounges sorgte eine tausendköpfige Crew dafür, dass es den 1.200 Gästen an Bord an wirklich nichts fehlt.
Dosenbier und Latte macchiato
Das Programm war sehr breit gefächert, es gab Dosenbier beim Konzert, Tagesausflüge in die berühmte Kathedrale Gaudis und Massagen im Spa-Bereich. Aber auch der eine oder anderen Workaholic konnte mit seinem Laptop ein paar Stunden in einem der vielen Lounges vor sich hin arbeiten. Wer denkt, den Workaholics wurden ihre schönen refurbished mac books von wilden Metal-Fans zertrümmert, der darf sich getäuscht fühlen. Die Stimmung war entspannt und man respektierte sich. Es wurde zusammen gefeiert und zwischendurch ging jeder seinen Bedürfnissen nach.
Die „Helden unserer Jugend“
Unter diesem Motto wurde der Headliner des Line-ups präsentiert, es handelt sich hierbei um die US-amerikanische Rockband „Ugly Kid Joe“, die in den 1990er-Jahren ihre große Zeit hatten, mit den Hits „Everything about you“ und „Cats in the cradle“ waren sie zur damaligen Zeit in den TOP 10 fast aller Charts rund um den Globus. Da das Publikum auf diesen Metal-Cruises einen eher höheren Altersdurchschnitt hat, als die Besucher von anderen Festivals wie „Rock am Ring“ oder „Rock im Park“, kannte jeder die Songs der Band und fühlte sich sichtlich wohl an Bord des 295 Meter langen Kreuzfahrtriesen.