Die Kommerzialisierung der 70er Jahre

In den siebziger Jahren begann die Musikindustrie den kommerziellen Wert der Rockmusik zu nutzen. Um die breite Masse damit anzusprechen, entstand der Glamrock.

Die Rockmusik wurde mit der Popmusik gemischt, dadurch wurde sie für eine größere Kundengruppe interessant. Dies machte es Musikern wie David Bowie und der englischen Rockgruppe Queen leichter, berühmt zu werden. Obwohl sie Lieder in ihrem Repertoire hatten, die eher in das Rock-Genre passten, hatten sie mehr Erfolg mit Popsongs.

In den siebziger Jahren entstand das Phänomen der kurzlebigen Musikgruppen, die nur ein einziges erfolgreiches Lied hatten. Der Erfolg wurde kommerziell genutzt, bei diesen Gruppen stellte sich aber nie ein langfristiger Erfolg ein.

In diesem Jahrzehnt entstand auch der Hardrock, der sich noch gegen die kommerziellen Zwänge zu wehren versuchte. Aber auch Gruppen wie Deep Purple und Led Zeppelin traten in den siebziger Jahren in großen Stadien auf. Berühmte Gruppe fingen an, riesige Tourneen zu veranstalten, die sie in viele Städte auf der ganzen Welt führten. Der Aufwand wurde immer größer und sie mussten unzählige Container durch die ganze Welt transportieren, gefüllt mit Sound-Equipment und Lichtanlagen.

Aber nicht alle Gruppen folgten der Kommerzialisierung. Es entstanden Subkulturen, wie der Punk und der Metal. Ende der siebziger Jahre hatte sich die Rockmusik mit vielen anderen Musikrichtungen vermischt und stand nicht mehr für die Revolution der Jugend.

Trotzdem wehrten sich einige Gruppen standhaft, ihren Musikstil an den Massenmarkt anzupassen. Metallica, ACDC und Motörhead blieben bei dem klassischen Rock, ohne den Einfluss von Popmusik oder anderen Musikrichtungen. Sie gelten als Inspiration für Gruppen wie die Sex Pistols und die Ramones, die mit der Punkmusik noch härtere Töne anschlugen.

Das Ende der siebziger Jahre gehörte aber Musikern, deren Musik von den breiten Massen gekauft wurde. Selbst bei Michael Jackson und The Police basieren die meisten Lieder auf den harten Klängen der Rockmusik.

Durch den Erfolg der elektrischen Gitarre und der immer erfolgreicheren Synthesizer entstand Ende der siebziger Jahre eine Digitalisierung der Rockmusik, die es Gruppen wie Kraftwerk ermöglichte, ein ganz neues Genre der Rockmusik zu entwickeln. Die elektronische Musik wurde geboren, die mit elektronischen Hilfsmitteln ganz neue Klangergebnisse erschaffen konnte. Die Technik wurde immer ausgefeilter und in den Studios wurde die Musik immer besser digitalisiert und konnte dadurch besser auf die Wünsche des Marktes angepasst werden.